Liebe Freund:innen und Kund:innen des Hofes,

auf Grund der sommerlich stabilen Wetterlage konnte in dieser Woche das gesamte Brotgetreide geerntet werden. Als erstes war der Dinkel dran. Laut Ackerbauer war es eine gute Dinkelernte, zudem haben wir sogar noch einen kleinen Überhang vom letzten Jahr. Auf Dinkelbackwaren müssen sie also im kommenden Jahr nicht verzichten. Im Gegenteil, ich hoffe Ihnen bald wieder Dinkelbrötchen oder ähnliches anbieten zu können. Als nächstes kam der Weizen an die Reihe. Kurz bevor die letzte Parzelle gedroschen wurde, haben wir als Vermarktungsteam einen gemeinsamen Spaziergang zum Weizenfeld gemacht und dort vom Ackerbauern eine interne Schulung zu Anbau, Ernte und Aufbereitung bekommen. Mitten im Feld zu stehen und zu sehen, daß es sich eigentlich gar nicht um eine einzige Sorte handelt, sondern um mindestens zwei: „Erbglanz“ mit langem Halm und Grannen und „Achat“, etwas kleiner und heller und dann noch einige Mischformen, hat mich, auch wenn ich es schon wusste, sehr beeindruckt. So eine Vielfalt auf einem Acker! Die Vielfalt, die man mit dem Auge wahrnehmen kann, setzt sich in den Eigenschaften und Inhaltsstoffen der einzelnen Sorten natürlich fort. Dabei ist mir aufgefallen, daß wir gar kein reines Weizenbrot im Sortiment haben und ich habe direkt Lust auf Backexperimente zu einem reinen Weizenvielfaltbrot bekommen. Dadurch, daß unser Weizen immer nur gemischt mit anderen Getreiden auftritt, ist mir gar nicht klar, wie unser Weizen eigentlich schmeckt oder schmecken kann! Nach der Getreideernte wird bei uns ein Teil der Körner wieder für die neue Aussaat verwendet. Durch den Nachbau passen sich die Sorten immer mehr an diesen Standort und die hier vorherrschenden Gegebenheiten an. Da es die Sorten teilweise schon gar nicht mehr im Handel gibt, kann man mittlerweile wirklich von einer individuellen „Hofsorte“ sprechen.

Ein traurigeres Ergebnis bescherte uns in diesem Jahr jedoch unser Roggen. Für ihn waren die nassen Bedingungen im Frühjahr zu extrem, so daß wir hier keine reichhaltige Ernte einfahren können, sondern Roggen von einem demeter – Nachbarn zukaufen müssen.

Als Bäckerin bin ich natürlich schon gespannt, welche Backeigenschaften die neue Ernte mit sich bringt. Denn anders als andere Bäckereien, die ihre Mehle zukaufen und so immer eine einheitliche Qualität erhalten, muss ich mich auf unser Getreide „einlassen“ und das beste draus machen. Allerdings kann ich berichten, daß das in der Vergangenheit auch nie ein größeres Problem dargestellt hat. Aufgrund der handwerklichen Verarbeitung, die eine genaue Beobachtung erfordert, ist auch eine individuelle Behandlung der einzelnen Teige möglich.

Wer schon etwas Backerfahrung hat und jetzt Lust bekommen hat in unserer Backstube tätig zu werden, der darf sich gerne bei mir melden. Ich suche nämlich noch einen Bäcker. Falls Backstube allerdings so gar nicht Ihr Ding ist und sie aber trotzdem gerne bei uns auf dem Hof mitwirken wollen, ist das auch im Lieferservice möglich, denn dort wird noch ein Fahrer gesucht.

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbungen.

In diesem Sinne, viele Grüße, Verena Hennig

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    • 02.12.24 – alle Jahre wieder…
      …. ist es das gleiche: Erst ist die Weihnachtszeit ganz weit weg, und dann ohne jede Vorwarnung plötzlich so nah, dass es mal wieder für viele der schönen Pläne eigentlich zu spät ist. Immerhin gibt es in der Käserei diesmal gute Erklärungen, wie es schon wieder so weit kommen konnte. Nachdem im November zwei neue… 02.12.24 – alle Jahre wieder… weiterlesen

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