Liebe KundInnen,

Unser Gemüseacker füllt sich mehr und mehr und wir freuen uns, Ihnen so langsam auch immer mehr Vielfalt direkt vom Hof in Ihrer Kiste anbieten zu können.

So gibt es bereits ab dieser Woche Dicke Bohnen, die wir erstmals im Gewächshaus angebaut haben, ausgesät haben wir sie Ende Januar. Ich hatte mit einer etwas früheren Ernte gerechnet, jetzt stehen die Zuckermelonen pflanzfertig bereit und warten darauf, dass die Bohnen endlich weichen. Dann sind alle Sommerkulturen in den Häusern gepflanzt. Zurzeit ernten wir aus dem Glashaus außerdem unsere frühen Zucchini, die ersten Minigurken folgen bald.

Aus dem Freiland gibt es ab dieser Woche die ersten Zuckerschoten und Mangold. Des Weiteren ernten wir Pflücksalat, Salat, bunte Mairübchen und Kohlrabi. Die ersten Radieschen aus dem Freiland mussten wir leider verwerfen, da uns die Qualitätseinbußen durch Schneckenfraß zu hoch waren.

Zurzeit werde ich öfter gefragt, warum denn unser Gemüse teilweise teurer ist als das aus Südeuropa. Besonders auffallend ist das Beispiel der Zucchini, wo unsere frühen Zucchini fast doppelt so viel kosten wie die aus Spanien. Wie kann das sein, wo doch sogar Transportwege wegfallen?

Es kommen viele Faktoren zusammen. Die frühen Zucchini wachsen bei uns im Gewächshaus, im Freiland ist es zur Pflanzzeit noch zu kalt. Gewächshausfläche ist immer knapp und teuer. Unsere Zucchini wurden bereits im März ausgesät und im April gepflanzt. Nach der Aussaat wurden sie in unseren beheizten Anzuchttunneln gepflegt. Nach der Pflanzung im Gewächshaus mussten sie in kalten Nächten nachts abgedeckt werden. Der Arbeits- und Energieaufwand noch vor der Ernte ist also schonmal höher als für Freiland-Zucchini. Auch die Saatgutkosten sind höher, da es sich um eine spezielle Sorte handelt, die keine Bestäuber zur Befruchtung benötigt. Im April ist es bei uns noch zu kalt für die bestäubenden Insekten. Wenn unsere Zucchini im Sommer im Freiland geerntet werden, ist der Preisunterschied natürlich nicht mehr so groß wie jetzt im Frühjahr.

Ein entscheidender Unterschied bleibt jedoch auch dann bestehen: Grundsätzlich sind die Produktionsbedingungen in Südeuropa nicht vergleichbar mit den unsrigen, von Klima und Boden bis hin zu Beschäftigungsbedingungen. Bei mehr Wärme, günstigeren Produktionsmitteln (z.B. Dünger) und geringeren Personalkosten wird das dort meist in Großmengen produzierte Gemüse immer günstiger sein als das unsrige. Der Transport fällt dabei preislich kaum ins Gewicht. Qualitativ sollte jedoch spürbar sein, ob das Gemüse bereits über lange Strecken im LKW unterwegs und diversen Temperaturwechseln ausgesetzt war oder ob es kurz vor dem Verkauf geerntet wurde.

Es ist schön, dass Ihnen als unsere KundInnen unsere regionalen Produkte „den Preis wert“ sind und Sie damit unsere Arbeit aktiv unterstützen bzw. möglich machen.

Frühlingsgrüße aus dem Garten!

Jenni ponsens

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