Liebe Kunden,

letzte Woche Mittwoch war ein ganz besonderer Tag auf dem Hof: Keine Sorge, Sie haben nicht unser Hoffest verpasst, der „Hoftag“ findet erst am 6. Mai statt…. Unsere Kühe durften zum ersten Mal für dieses Jahr auf die Weide! Das ist jedes Jahr aufs Neue ein kleines Fest – für die Tiere und für uns. Alle kommen zusammen, schauen zu und freuen sich an der Freude der Kühe, die auf die Weide stürmen – manche übermütig buckelnd und ausgelassen, andere vorsichtiger und gemächlicher – ein großes Spektakel. Auch die Kinder und Erzieher „unseres“ Hofkindergartens haben extra schnell gefrühstückt, um sich das nicht entgehen zu lassen. Ein bisschen aufregend ist der erste Weideaustrieb auch immer wieder: ob alles klappt, ob die Tiere so übermütig sind, dass sie die Litze (den Zaun) entlang des Triebweges durchbrechen und ganz woanders hin flitzen? Dieses Mal ist alles gut gegangen und in wenigen Tagen ist der tägliche Weg auf die Weide dann schon wieder Routine.

In den sonnigen Tagen zuvor wurden die Kühe bereits beobachtet, wie sie aufgereiht standen mit Blick auf die nahe Weide – als sehnten sie diesen Tag herbei. Eigentlich ist der Boden noch zu nass, die Tiere hinterlassen deutliche Trittspuren und schädigen damit die Weiden. Doch glücklicherweise haben wir eine Kleegrasfläche, die ohnehin im Frühjahr umgebrochen wird. Dort können die Kühe auch bei den derzeit noch ungünstigen Bodenverhältnissen herumtoben ohne längerfristige Schäden zu verursachen.

Wir Gärtner können es, ähnlich wie die Kühe, kaum erwarten, auf unseren Acker zu kommen. Doch auch dort ist der Boden noch zu nass, um ihn zu befahren. Wir müssen uns noch in Geduld üben.

Dafür können wir im Gewächshaus jetzt die ersten Frühlingsgemüse ernten: Rucola, Petersilie und Mangold. Diese Kulturen haben wir letztes Jahr Anfang September angezogen und im Oktober/November gepflanzt. Die Pflanzen sind dann in recht jungem Stadium, in dem sie am frostunempfindlichsten sind, über den Winter gegangen und mit den ersten Sonnenstrahlen im Frühling richtig losgewachsen. Nach so langer Standzeit ist es nun eine besondere Freude sie zu ernten.

Vielleicht fragt sich so manch einer, warum der erste deutsche Mangold, Kohlrabi etc. immer deutlich teurer ist als der aus Südeuropa, der doch einen weiteren Weg zurücklegen muss. Im Frühjahr liegt ein wesentlicher Grund ganz einfach in den unterschiedlichen klimatischen Bedingungen: Das erste heimische Gemüse kommt aus dem geschützten Anbau (Gewächshaus oder Folientunnel) und wurde teils den ganzen Winter über gehegt und gepflegt. Das südeuropäische Gemüse hingegen wächst dort bereits im Freiland und hat bei den dortigen Temperaturen eine deutlich kürzere Kulturzeit.

Wenn zu dem wunderschön sonnigen Wetter der letzten Woche noch etwas wärmere Temperaturen dazu kommen, gibt es bald wieder eine bunte Vielfalt an Frühlingsgemüse vom Hof. Im Gewächshaus und Tunnel stehen Mangold, Schnittmangold, Rucola, Feldsalat, verschiedene Salate, Kohlrabi, Radieschen, Spinat, Rübstiel, Rübchen, Lauchzwiebeln und Frisée-Endivien.

Sonnige Grüße

für die Hofgemeinschaft

Jenni Ponsens

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