Liebe Kund:innen und Freund:innen des Hofes,
wie unsere Bäckermeisterin Verena Hennig letzte Woche schon berichtete sind wir auf dem Hof aktuell mitten in der Ernte und der Nachbearbeitung der abgeernteten Felder. Für sie ist am interessantesten, wie das Getreide sich entwickelt hat, für uns im Kuhstall ist es interessanter wie viel Stroh bekommen wir, denn ein sehr wichtiger Teil unseres Hofkreislaufes ist das Stroh. Wir benötigen es zum Einstreuen der Liegefläche für die Milchkühe im Winter, für die Jungtiere, die den Winter ebenfalls im Stall verbringen müssen. Ganzjährig für unsere Kälber, die noch Milch bekommen und noch nicht auf die Weide können und auch bei unseren vier Pensionspferden muss jeden Tag eingestreut werden. Ein Teil wie zum Beispiel Hafer- oder Gerstenstroh wird auch als Futter genutzt. So kommen im Jahr schon einige Strohballen zusammen, so dass unser Jahresbedarf bei ungefähr dreihundert Ballen liegt. Das Stroh zusammen mit den Kuhfladen wird dann wieder zu unserem wertvollen Mist, der für die Fruchtbarkeit unserer Flächen unverzichtbar ist.
Kurz zur Erklärung: Das Getreide wird abgeerntet und der Mähdrescher legt das abgeschnittene Stroh gleich in Bahnen (Schwad) auf dem Acker ab. Wenn das Stroh dann trocken genug ist, wird es mit unserer eigenen Rundballenpresse gepresst, auf dem Ballenanhänger aufgestapelt und dann am Hof abgeladen und gleich zu einer Strohmiete wieder aufgestapelt. Abschließend regensicher abgedeckt und dann nach Bedarf eingesetzt. Wichtig ist, dass es Rundballen sind, da wir viel Handarbeit in unseren Ställen haben und sich Rundballen einfach leichter rollen als eckige Quaderballen.
Bis jetzt war die „Strohernte“ ganz erfreulich, reicht aber noch nicht ganz aus um entspannt in den Winter zu gehen, aber der Roggen und die Gerste sind auch noch nicht abgeerntet.
Für uns im Stall gehen auch schon wieder die Wintervorbereitungen los. Das Mistlager wird aufgelöst und auf dem Acker verteilt bzw. dort zwischengelagert. Die Liegeflächen der Jungtiere und der Kühe komplett ausgemistet, gereinigt und gekalkt, damit unsere Tiere in der Stallsaison wieder einen sauberen und angenehmen Schlaf- und Ruheplatz vorfinden.
Hier noch der obligatorische Werbeblock:
Am Samstag den 31. August um 11 Uhr gibt es wieder einen Spaziergang zu den Hühnern.
Ich beantworte Ihre Fragen, stelle Ihnen unsere bunten Hühner vor und erkläre, wie wir uns eine zukunftsfähige Hühnerhaltung vorstellen.
Ich freue mich auf Ihren Besuch und wünsche Ihnen und uns noch einen schönen Spätsommer.
Sebastian Nikol