Liebe Kund:innen und Freund:innen des Hofes,
für einen Bäcker bzw. eine Bäckerin stellt der Ofen das Herzstück der Backstube dar. Alles dreht sich darum, wieviel Ofenfläche vorhanden ist, wie der Ofen geführt wird, z.b. bei konstanter oder fallender Hitze, wie die Wärmespeicherkapazitäten sind, ob er mit scharfer oder weicher Hitze backt und wie gut das Schwadensystem funktioniert. Das Backergebnis hängt eben maßgeblich von diesem letzten Arbeitsschritt ab. Unser Ofen ist leider etwas in die Jahre gekommen, der Wasserdampf, der für einen guten Ofentrieb, sowie eine schöne glänzende Kruste sorgt funktioniert nur noch teilweise und fast wöchentlich werde ich morgens von einem Signalton, der eine Brennerstörung meldet, begrüßt. Zeit für ein neues Herzstück, finde ich. Natürlich habe ich mich längst kundig gemacht, was es auf dem Markt gibt und mich mit Kolleg:innen ausgetauscht mit dem Ergebnis, daß wir eigentlich einen Elktroofen ausgekleidet mit Tuffstein aus der Eifel brauchen. Unser bisheriger Ofen wird mit Öl betrieben, was mir angesichts der Klimabilanz schon lange ein Dorn im Auge ist. Durch unser Hofwindrad kommt als Energie nur Strom in Frage. Trotzdem wäre eine Backatmosphäre ähnlich einem Holzofen wünschenswert: Eine langsam fallende Hitze, diese ist nicht nur energieeffizient, sondern sorgt auch für eine ausgewogene Brotkrume und wird deshalb besonders in kleinen handwerklich arbeitenden Backstuben sehr geschätzt. Für dieses sanfte Temperaturgefälle sorgt der Tuffstein. Einige Kollegen schwärmen, daß sie nie mehr einen anderen Ofen haben möchten und empfehlen diesen aus voller Überzeugung. Gefertigt wird er von einem kleinen sympathischen Familienunternehemen, genauer von Vater und Sohn der Familie Heuft in Bell bei Koblenz.
Wie es der Zufall so will, steht genau ein solches Ofenexemplar als bereits gebrauchtes Modell in der Werkstatt der beiden und wartet dort nur auf mich, beziehungsweise darauf aufgearbeitet zu werden und einen neuen Betreiber zu finden. Der Haken an der Sache ist jedoch noch die Finanzierung. So ein Goldstück kostet neu 100 000€, das gebrauchte Modell alles in allem lediglich 50 000€, also eigentlich ein Schnäppchen aber immer noch sehr viel Geld. Deshalb hier der Aufruf: Wer möchte die transparente handwerkliche Herstellung von bekömmlichem Demeter-Brot frei von jeglichen Zusatzstoffen in Form eines Privatkredits oder einer Spende für unseren neuen Ofen unterstützen?
Der melde sich gerne direkt bei mir: backstube@gutrothenhausen.de
Über eine Verzinsung oder Gegenleistung z.B. in Form von einer wöchentlichen Brotversorgung, können wir gerne sprechen.
Viele Grüße,
ihre Bäckermeisterin Verena Hennig