Liebe Kunden,

es ist Sommer!

Sehr zur Freude unserer Kinder wird der Sommer immer durch den Beginn der Gurkensaison eingeleitet. Ich staune immer wieder über die Gurkenmengen, die unsere Kinder verschlingen. Gerne möchten wir diese Freude etwas mit Ihnen teilen und schicken Ihnen eine Sommergruß-Gurke vom Hof mit Ihrer Kiste.

Für mich ist ein Sommer-Highlight immer der Beginn der Tomatensaison Mitte Juli. Diese Woche finden Sie die ersten eigenen Tomaten in ihren Kisten. Wir können folgende Sorten bereits anbieten:

Die Aromatomate Devotion F1, eine eher kleine Hybridsorte, fest und aromatisch. Die Sorte bringt gleichzeitig guten Geschmack und Ertrag. Da wir den Anbau nachbaufähiger Sorten bevorzugen, sind wir immer auf der Suche nach einer samenfesten Alternative, haben diese bisher aber noch nicht gefunden. Somit bleibt die Devotion F1 als einzige Hybridsorte vorerst in unserem Sortiment.

Bei den Cocktailtomaten, die wir wie immer als bunte Mischung anbieten, sind zwei neue Datterino-Tomaten dabei. Eine davon ist orange, beide sind knackig und süß. Altbewährt dabei sind Trixi, die platzfeste klassische rote Cocktailtomate und Black Cherry, dunkelbraun und etwas säuerlich. Außerdem die gelbe birnenförmige Yellow Submarine: extrem süß, leicht mehlig und bei Kindern sehr beliebt sowie die gelb-orange, rund und eher säuerliche Lillit und Goldmarie.

Für die Fleischtomaten-Freunde gibt es wieder die leuchtend gelb-orange aromatische Ochsenherztomate Sonnenherz. Sie besticht nicht nur geschmacklich, sondern auch optisch, spätestens nach dem Aufschneiden, mit ihrer gelb-orange-roten Flammung. Außerdem testen wir eine dunkle große Tomate mit Namen „Black Ethiopian“.

Voraussichtlich eine Woche später wird dann auch endlich die beliebte Ruthje erhältlich sein. Eine knackige große Cocktailtomate mit leichter Herzform und herausragendem Geschmack. Die Ruthje verträgt kein hohes Nährstoffangebot und liefert deutlich geringere Erträge als Devotion.

Wussten Sie, dass auch die „wärmeliebenden“ Tomaten es nicht zu heiß mögen? Tomatenpflanzen vermindern schon bei 28°C ihr Wachstum deutlich. Bei 35°C nimmt die Photosynthese-Leistung so stark ab, dass sie etwa vergleichbar mit der bei 10°C. So macht es in extremen Sommern tatsächlich Sinn, Gewächshäuser zu beschatten.

Noch ein kleiner Hinweis: Tomaten und Gurken sollten nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden. Bei unter 12°C verlieren sie deutlich an Geschmack! Besser ist z.B. ein kühler Keller.

Sommerzeit ist auch immer Ferienzeit. Für uns Gärtner kommen die Ferien oft zur falschen Zeit. In diesem Jahr freuten wir uns gerade, dass endlich nach kaltem Frühjahr die ganze sommerliche Gemüsevielfalt wuchs und reifte, da kamen schon die Ferien. Viele Kunden sind unterwegs und es wird weniger nachgefragt als noch vor ein paar Wochen, als es noch viel weniger von uns gab… Wir hoffen, dass der Sommer die Daheimgebliebenen unter Ihnen dafür umso mehr verleitet, in Gurken- und Tomatensalaten und anderem Gemüse zu schwelgen.

In diesem Sinne, guten Appetit und sommer-sonnige Grüße

für die Hofgemeinschaft

Jenni Ponsens

  • 20.03.2023 – es wird Frühling!

    Liebe Kunden,

    es wird Frühling: die Tage werden länger, die Zugvögel kehren zurück und überall sind die ersten bunten Blumen zu sehen. Die Amphibienwanderung beginnt, sobald es nachts über 5°C warm ist. Bereits letzte Woche hatten wir eine feuchtwarme Nacht, in der wir über 100 Erdkröten auf dem Weg zu ihrem Laichgewässer über die Straße helfen konnten.

    In der Gärtnerei stehen die typischen Frühjahrsarbeiten und Vorbereitungen für die neue Saison an: Letzte Woche haben wir bereits Salate und Kohlrabi im Gewächshaus gepflanzt. Der Folientunnel wurde gewaschen und die Scheiben im Gewächshaus geputzt. Maschinen werden gepflegt und Material bestellt. Der Zaun um den letztjährigen Gemüseacker wird abgebaut und um das diesjährige Stück wieder aufgebaut. Nachdem das Saatgut bestellt und einsortiert wurde, wird der Aussaatplan erstellt. Für jede Kalenderwoche wird geplant, welche Sorte in welcher Menge ausgesät wird, ob direkt gesät oder vorgezogen wird, in welcher Tiefe, bei welcher Keimtemperatur und wie viel Korn pro Topf bzw. pro laufenden Meter. Es werden Belegungspläne für Gewächshaus und Folientunnel sowie für den Gemüseacker erstellt (welche Kultur steht wo wie lange).

    Diese Planung baut immer auf der des Vorjahres auf, aber es ist doch immer wieder alles anders. So streichen wir jedes Jahr Sorten aus dem Sortiment, mit denen wir nicht zufrieden waren und probieren neue aus. Vor allem bei Salaten werden jährlich neue Sorten entwickelt, die Resistenzen gegen die verschiedenen, sich ständig verändernden Rassen des Mehltaupilzes mitbringen. Eine Salatsorte kann in diesem Jahr resistent sein und im Folgejahr von einer neu entstandenen Mehltaurasse stark befallen werden. Satzgrößen werden immer wieder angepasst, wenn z.B. im Vorjahr im Frühsommer der Brokkoli knapp war oder der Fenchel im Herbst zu viel. Aussaattermine werden verschoben, wenn im Vorjahr z.B. zwei Spitzkohlsätze fast gleichzeitig fertig waren, der Grünkohl zu früh erntereif war, oder der Zuckerhut zu spät.

    Bei den Belegungsplänen gilt es viel zu beachten: So versuchen wir Kulturen mit ähnlichem Nährstoffbedarf nebeneinander zu legen, ebenso Kulturen, die mit Kulturschutznetzen abgedeckt werden müssen. Möhren sollen auf sandige Bereiche des Ackers, nahe der Zwiebeln und nicht an den Rand oder in die Nähe von Blühstreifen, wo die Möhrenfliege sich in höhere Strukturen zurückziehen kann. Die Beregnungsanlage muss alle Beete erreichen, es müssen Streifen dafür freigehalten werden, an die keine Netze oder ausladende Kulturen wie Kürbis angrenzen dürfen. Die Winterkulturen sollen in einem Block zusammenliegen, damit dort noch eine Zwischenfrucht ausgesät werden kann. So ist es alljährlich Tüftelei, die Belegung des Ackers zu planen und es müssen doch immer Kompromisse geschlossen werden.

    Nachdem mir die Sichtung von Neuheiten und die Auswahl der Sorten immer Freude bereitet, ist diese nachfolgende Planung oft etwas langwierig und ich bin froh, wenn es denn endlich alles steht. Vor allem, wenn es langsam Frühling wird und die Arbeiten draußen locken….

    Zu den schönsten Tätigkeiten im Frühjahr zählen die ersten Aussaaten. Letzte Woche haben wir die Tomaten ausgesät, die uns dann die ganze Saison begleiten werden. Das ist immer wieder ein besonderer Moment.

    Nun wollte ich doch noch auf ein paar Neuheiten in der kommenden Saison hinweisen. Bei den Tomaten probieren wir zwei neue Cherry-Tomaten-Sorten aus. Wir werden nach den ersten teilweise vielversprechenden Versuchen im Jahr 2022 nochmal verschiedene Honigmelonen testen. Dieses Jahr wird erstmals eine grüne Blumenkohlsorte aus Italien dabei sein. Es soll wieder Schnittkräuter geben. Außerdem bauen wir eine kleine Menge Knoblauch an, so dass wir 2023 hoffentlich Kimchi ausschließlich aus hofeigenen Zutaten herstellen können. Nachdem unser erster Kimchi-Versuch so gut angekommen ist und innerhalb weniger Wochen ausverkauft war, planen wir eine Fortsetzung in diesem Jahr. Dazu werden wir neben Knoblauch auch etwas mehr Chili anbauen. Zusätzlich zu den bisherigen Chili Sorten möchten wir auch Jalapenos anbieten, dickfleischige Chili aus Mexiko, die oft zum Einlegen oder für Salsas verwendet werden. Ich esse sie am liebsten frisch auf dem Brot. Als ganz neue Kultur ziehen wir bereits ein paar Yacon-Pflanzen vor. Die Wurzelknollen der aus Südamerika stammenden „Inkawurzel“ besitzen einen süßlichen Geschmack und eignen sich für den Rohverzehr ebenso wie zum Backen, Braten, Grillen und Kochen. Die Knolle besitzt viele gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe, durch den hohen Anteil an Inulin ist sie auch für Diabetiker sehr interessant.

    Frühlingshafte Grüße

    für die Hofgemeinschaft

    Jenni Ponsens

Aktueller Kundenbrief

  • 06.03.2023 – normale Tage
    Normale Tage… …sind in der Landwirtschaft eher die Ausnahme von der Regel, deswegen gefällt uns allen hier das, was wir täglich machen. Normalerweise geht es bei uns im Kuhstall um 5:30 Uhr am Morgen los. Also ab in den Kuhstall, die Melkanlage vorspülen und den Melkstand nass machen, damit die Kuhfladen nicht auf den Fliesen […]

Öko-Forderung


Ökolandbau -Mit dieser Maßnahme werden landwirtschaftliche Betriebe bei der Einführung von ökologischer Landwirtschaft und deren Beibehaltung unterstützt.

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