Liebe Kund:innen,

bei wunderschönstem Sommerwetter konnten wir in einer tollen Gemeinschaftsaktion letzte Woche unsere Zwiebeln ernten. Ein schöner Moment, die Anhänger vollbeladen mit Zwiebelkisten, auf den Hof zu fahren!

Da wir keine professionelle Zwiebeltrocknungsanlage besitzen, ist es entscheidend, dass unsere Zwiebeln trocken eingelagert werden. Im Idealfall konnten sie mehrere Tage bei Wind und Sonne trocknen, bevor wir sie in Holzkisten packen, auf den Hof fahren und in unserer Gemüsehalle einlagern. Zu heiß darf es dabei auch nicht sein, denn die frisch geernteten Zwiebeln können auch Sonnenbrand bekommen. KollegInnen, die ihre Zwiebeln in schwarze Plastikkisten einlagern, berichteten schon von auf dem Feld verkochten Zwiebeln. Es ist also gut abzuwägen, wie viel Sonne gut ist zur Trocknung bzw. ab wann Schäden durch die Sonneneinstrahlung entstehen, die die Qualität mindern. Ähnliches gilt bei der Wahl des Erntezeitpunktes. Bei erntereifen Zwiebeln ist die Schale ausgefärbt, die Schlotten knicken um, die Zwiebeln „legen sich hin“. Unter Umständen kann es jedoch sinnvoll sein bereits früher zu ernten, da gerade im Spätsommer die Gefahr von Pilzkrankheiten steigt. Vielleicht ernte ich lieber eine etwas kleinere Zwiebel, die länger nachtrocknen muss, als eine große, schon selbst abreifende Zwiebel, die aber von Pilzkrankheiten befallen ist, was die Lagerfähigkeit stark einschränkt. Bei der Zwiebel geht es immer wesentlich darum, was eine besonders gute und lange Lagerfähigkeit bewirkt. Denn im Idealfall halten die Zwiebeln bis zum kommenden Sommer. Sie werden in der Gemüsehalle eingelagert und dann wöchentlich von Hand geputzt und aufbereitet, bevor sie in den Verkauf kommen.

Apropos Pilzkrankheiten: Unsere Gurkenpflanzen sind durch die andauernde feucht-kühle Witterung in diesem Jahr früher als sonst vom Falschen Mehltaupilz befallen. Die Blätter bekommen zunächst eckige gelbe Blattflecken, bevor sie verbräunen und absterben. Die Früchte werden nicht befallen, jedoch werden die Pflanzen durch den Verlust ihrer Blätter als Photosyntheseorgan so sehr geschwächt, dass sie die Früchte nicht mehr versorgen können. Früchte werden abgestoßen oder verkümmern. Noch können wir schöne Gurken für Sie ernten, aber machen Sie sich auf ein frühes Ende der heimischen Gurkensaison gefasst!

Auch die Tomatensaison geht bereits auf das Ende zu, unsere Tomaten werden dieser Tage geköpft. Vielleicht fragen Sie sich, was in uns gefahren ist: Warum köpfen wir kerngesunde Pflanzen? Es dauert etwa 8 Wochen von der Tomatenblüte bis zur erntereifen Frucht. Da spätestens Mitte Oktober kalte Nächte auftreten, die die Tomatenfrüchte schädigen, kürzen wir die Tomate bereits Mitte August, so dass sie keine neuen Blüten mehr bilden, die ohnehin nicht mehr zu reifen Früchten würden. Die Pflanze soll ihre Energie lieber in die Abreife der bereits angelegten Früchte stecken.

Falls Sie sich das alles einmal vor Ort anschauen möchten: Am Samstag, den 13.09. um 11 Uhr, laden wir Sie herzlich ein zu einer Führung durch den Gemüsegarten. Dabei können Sie uns mit Fragen stellen, die sie schon immer mal fragen wollten, und verschiedene Gemüsesorten probieren.

Zwei Wochen vorher, am Samstag, den 31.08., bietet Sebastian Nikol um 11 Uhr eine informative Führung zu unseren bunten Hühnern.

Wir freuen uns auf rege Teilnahme! Kommen Sie vorbei!

Spätsommerliche Grüße!

jenni ponsens

    Aktueller Kundenbrief

    • 02.12.24 – alle Jahre wieder…
      …. ist es das gleiche: Erst ist die Weihnachtszeit ganz weit weg, und dann ohne jede Vorwarnung plötzlich so nah, dass es mal wieder für viele der schönen Pläne eigentlich zu spät ist. Immerhin gibt es in der Käserei diesmal gute Erklärungen, wie es schon wieder so weit kommen konnte. Nachdem im November zwei neue… 02.12.24 – alle Jahre wieder… weiterlesen

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