Liebe Leserinnen und Leser,

Weihnachten steht vor der Tür

Eine besinnliche und eigentlich ruhige Zeit. Heute in unserer turbulenten Welt vergisst man das irgendwie. Man plant, bereitet vor, kauft Deko und Geschenke, verschickt Päckchen, schmückt die Hütte… Dabei geht es doch nur um ein Zusammensein, Zeit füreinander zu haben und einmal tief durchzuatmen; das Jahr Revue passieren zu lassen. Dieses Jahr wird bei vielen Weihnachten ganz anders ablaufen, vielleicht auch ein wenig digital. Man muss sich etwas einfallen lassen in dieser Lage. Man kann nur versuchen, das Beste draus zu machen. In den Medien höre ich jetzt öfters „viele bleiben alleine zur Weihnachtszeit“. Das ist traurig, ja, aber was ist eigentlich mit den anderen 362 Tagen im Jahr?? Viele sind da auch schon einsam. Wieso gibt es diese Konzentration zur Weihnachtszeit? Warum fühlt es sich so an, als würden alle das ganze Jahr nur auf das Ziel Weihnachten hinarbeiten? Die Zeit zwischen den Jahren ist eine besondere Zeit – es ist die Zeit der Rauhnächte. Alles steht irgendwie still. Alles atmet einmal durch. Die Gedanken fliegen, beschäftigen sich mit dem fast vergangenen Jahr. Was ist alles passiert? Was war so toll, dass man es in die Welt schreien würde? Und was war weniger amüsant? Was hallt nach? Was hat mich herausgefordert? Was nehme ich mit in das neue Jahr, welche Erfahrungen und Geschichten? Welche Gewohnheit will ich ablegen und mit welcher kann ich leben und die anderen vielleicht auch? Einfach mal nach innen kehren und horchen was kommt. In den Himmel schauen und mal ohne Input von außen die Gedanken fließen lassen. Während der Rauhnächte heißt es, dass die Träume der Nächte vom 24. Dezember bis zum 6. Januar die nächsten zwölf Monate vorhersagen oder symbolisieren. Zu beachten wäre, für die Nacht nicht viel mit in den Schlaf zu nehmen, um den Kopf frei zu haben. Und dann einfach träumen, sich alles versuchen zu merken, aufschreiben und im nächsten Jahr schauen, was passiert. In diesem Sinne wünsche ich allen trotz aller Widrigkeiten eine schöne erholsame Weihnachtszeit, kommen Sie gut und diesmal ruhig ins Neue Jahr, bleiben Sie gesund und schlafen Sie gut! Das sind schon ganz schön viele Aufgaben. Schön ist, was wir daraus machen! Karoline Czynski Wir machen zwischen Weihnachten und Neujahr eine Lieferpause. Die letzte Tour findet am 24.12.2020 vormittags statt, die erste wieder am 04.01.2021. Öffnungs – bzw. Schließzeiten vom Hofladen über die Feiertage: Letzter Verkaufstag dieses Jahr ist Donnerstag der 24.12.20 von 09:00-12:00 Uhr. Im Neuen Jahr geht es dann am Dienstag den 05.01.21 ab 09:00 Uhr wie gewohnt weiter.

  • 20.03.2023 – es wird Frühling!

    Liebe Kunden,

    es wird Frühling: die Tage werden länger, die Zugvögel kehren zurück und überall sind die ersten bunten Blumen zu sehen. Die Amphibienwanderung beginnt, sobald es nachts über 5°C warm ist. Bereits letzte Woche hatten wir eine feuchtwarme Nacht, in der wir über 100 Erdkröten auf dem Weg zu ihrem Laichgewässer über die Straße helfen konnten.

    In der Gärtnerei stehen die typischen Frühjahrsarbeiten und Vorbereitungen für die neue Saison an: Letzte Woche haben wir bereits Salate und Kohlrabi im Gewächshaus gepflanzt. Der Folientunnel wurde gewaschen und die Scheiben im Gewächshaus geputzt. Maschinen werden gepflegt und Material bestellt. Der Zaun um den letztjährigen Gemüseacker wird abgebaut und um das diesjährige Stück wieder aufgebaut. Nachdem das Saatgut bestellt und einsortiert wurde, wird der Aussaatplan erstellt. Für jede Kalenderwoche wird geplant, welche Sorte in welcher Menge ausgesät wird, ob direkt gesät oder vorgezogen wird, in welcher Tiefe, bei welcher Keimtemperatur und wie viel Korn pro Topf bzw. pro laufenden Meter. Es werden Belegungspläne für Gewächshaus und Folientunnel sowie für den Gemüseacker erstellt (welche Kultur steht wo wie lange).

    Diese Planung baut immer auf der des Vorjahres auf, aber es ist doch immer wieder alles anders. So streichen wir jedes Jahr Sorten aus dem Sortiment, mit denen wir nicht zufrieden waren und probieren neue aus. Vor allem bei Salaten werden jährlich neue Sorten entwickelt, die Resistenzen gegen die verschiedenen, sich ständig verändernden Rassen des Mehltaupilzes mitbringen. Eine Salatsorte kann in diesem Jahr resistent sein und im Folgejahr von einer neu entstandenen Mehltaurasse stark befallen werden. Satzgrößen werden immer wieder angepasst, wenn z.B. im Vorjahr im Frühsommer der Brokkoli knapp war oder der Fenchel im Herbst zu viel. Aussaattermine werden verschoben, wenn im Vorjahr z.B. zwei Spitzkohlsätze fast gleichzeitig fertig waren, der Grünkohl zu früh erntereif war, oder der Zuckerhut zu spät.

    Bei den Belegungsplänen gilt es viel zu beachten: So versuchen wir Kulturen mit ähnlichem Nährstoffbedarf nebeneinander zu legen, ebenso Kulturen, die mit Kulturschutznetzen abgedeckt werden müssen. Möhren sollen auf sandige Bereiche des Ackers, nahe der Zwiebeln und nicht an den Rand oder in die Nähe von Blühstreifen, wo die Möhrenfliege sich in höhere Strukturen zurückziehen kann. Die Beregnungsanlage muss alle Beete erreichen, es müssen Streifen dafür freigehalten werden, an die keine Netze oder ausladende Kulturen wie Kürbis angrenzen dürfen. Die Winterkulturen sollen in einem Block zusammenliegen, damit dort noch eine Zwischenfrucht ausgesät werden kann. So ist es alljährlich Tüftelei, die Belegung des Ackers zu planen und es müssen doch immer Kompromisse geschlossen werden.

    Nachdem mir die Sichtung von Neuheiten und die Auswahl der Sorten immer Freude bereitet, ist diese nachfolgende Planung oft etwas langwierig und ich bin froh, wenn es denn endlich alles steht. Vor allem, wenn es langsam Frühling wird und die Arbeiten draußen locken….

    Zu den schönsten Tätigkeiten im Frühjahr zählen die ersten Aussaaten. Letzte Woche haben wir die Tomaten ausgesät, die uns dann die ganze Saison begleiten werden. Das ist immer wieder ein besonderer Moment.

    Nun wollte ich doch noch auf ein paar Neuheiten in der kommenden Saison hinweisen. Bei den Tomaten probieren wir zwei neue Cherry-Tomaten-Sorten aus. Wir werden nach den ersten teilweise vielversprechenden Versuchen im Jahr 2022 nochmal verschiedene Honigmelonen testen. Dieses Jahr wird erstmals eine grüne Blumenkohlsorte aus Italien dabei sein. Es soll wieder Schnittkräuter geben. Außerdem bauen wir eine kleine Menge Knoblauch an, so dass wir 2023 hoffentlich Kimchi ausschließlich aus hofeigenen Zutaten herstellen können. Nachdem unser erster Kimchi-Versuch so gut angekommen ist und innerhalb weniger Wochen ausverkauft war, planen wir eine Fortsetzung in diesem Jahr. Dazu werden wir neben Knoblauch auch etwas mehr Chili anbauen. Zusätzlich zu den bisherigen Chili Sorten möchten wir auch Jalapenos anbieten, dickfleischige Chili aus Mexiko, die oft zum Einlegen oder für Salsas verwendet werden. Ich esse sie am liebsten frisch auf dem Brot. Als ganz neue Kultur ziehen wir bereits ein paar Yacon-Pflanzen vor. Die Wurzelknollen der aus Südamerika stammenden „Inkawurzel“ besitzen einen süßlichen Geschmack und eignen sich für den Rohverzehr ebenso wie zum Backen, Braten, Grillen und Kochen. Die Knolle besitzt viele gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe, durch den hohen Anteil an Inulin ist sie auch für Diabetiker sehr interessant.

    Frühlingshafte Grüße

    für die Hofgemeinschaft

    Jenni Ponsens

Aktueller Kundenbrief

  • 06.03.2023 – normale Tage
    Normale Tage… …sind in der Landwirtschaft eher die Ausnahme von der Regel, deswegen gefällt uns allen hier das, was wir täglich machen. Normalerweise geht es bei uns im Kuhstall um 5:30 Uhr am Morgen los. Also ab in den Kuhstall, die Melkanlage vorspülen und den Melkstand nass machen, damit die Kuhfladen nicht auf den Fliesen […]

Öko-Forderung


Ökolandbau -Mit dieser Maßnahme werden landwirtschaftliche Betriebe bei der Einführung von ökologischer Landwirtschaft und deren Beibehaltung unterstützt.

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