Liebe Kund:innen,

es ist wieder soweit: Im Gewächshaus verabschieden wir uns endgültig von der warmen Jahreszeit für dieses Jahr. Mitte Oktober müssen unsere Tomatenpflanzen weichen. Haben wir Sie nun lange von der Aussaat an mit viel Hingabe gehegt und gepflegt, werden sie nun recht unspektakulär dem Kompost zugeführt. Aus den kleinen Keimlingen die uns Anfang des Jahres auf unserem Anzuchttisch mit ihren zwei Keimblättchen entgegen schauten sind mächtige Pflanzen geworden von bis zu 6m Länge. Die Pflege der Tomate ist ab der Pflanzung ein wöchentliches Unterfangen: das Entfernen der Seitentriebe (auch bekannt als „ausgeizen“) und das Wickeln an einer Schnur („aufleiten“) sowie noch diverse Pflegearbeiten mehr. Man kann durchaus von einer intensiven Mensch-Pflanzen Beziehung sprechen. Und wie in den meisten Beziehungen gibt es Höhen und Tiefen, Zeiten des Leidens und der Freude…

Wenn sie nun weichen müssen, verabschieden wir Gärtner uns immer auch ein bisschen von der Üppigkeit des Sommers. Das Gewächshaus wirkt größer und luftiger. Wir schauen auf den nun nackten Boden, der darauf wartet, wieder bepflanzt zu werden. Denn schon stehen Kulturen wie Feldsalat, Petersilie, Lauchzwiebeln, Salatrauke und Postelein bereit.

So spiegeln sich auch die unterschiedlichen Jahreszeiten in unserem Gewächshaus wider. Denn geht es dort im späteren Frühjahr im Wachstum forsch voran, ist es ab dem Herbst gemächlicher, aber selbst im Winter gibt es keinen Stillstand – eher ein Luft holen für den nächsten Jahreslauf!

Schauen wir nach draußen auf unseren Gemüseacker sieht es ähnlich aus. All die Fülle auf dem Feld verdichtet sich in nun langsam in unserem Kühlraum. Aktuell haben wir Lagermöhren, Petersilienwurzeln und den Lagerkohlrabi „Superschmelz“ geerntet. Die Haupterntezeit liegt zwischen Juni und November, aber geerntet wird im Prinzip ganzjährig, da viele Kulturen auch weiterhin auf dem Feld verbleiben. Kulturen wie Grünkohl, Rosenkohl oder Winterporree. Da die Freilandfläche für unsere Gemüse jährlich wechselt, gibt es dort eine kurze Pause von Anfang Februar bis ca. Ende April. In dieser Zeit „ziehen wir um“: Bauen unseren Zaun ab und wieder auf. Bereiten den Boden…Wenn wir im Frühjahr dann auf unserem neu vorbereitenden Gemüseacker starten, sind es meist die Radieschen welche wir als erste dort säen. Seit Anfang April haben wir dies wöchentlich getan, und in diesen Tagen ernten wir den letzten von insgesamt 22 Sätzen.

Gerade jetzt begeistert mich immer wieder der große Reichtum an saisonalem, regionalem Gemüse. Es gibt so viel! Nicht alles finden wir in seiner ganzen Bandbreite in unseren Supermärkten. Ein gutes Beispiel sind die Äpfel, bzw. Apfelsorten wie im letzten Kundenbrief beschrieben. Dies gilt natürlich auch für mancherlei Gemüse. Ich kann ihnen nur immer wieder nahelegen auf unseren Hof zu kommen und sich alles anzuschauen. Unser Hof steht für Vielfalt! Probieren Sie unsere Auswahl an Gemüse, Backwaren, Molkereiprodukten, (mehrfarbigen!) Eiern und als Abschluss einen „Holsteiner Cox“ oder „Finkenwerder Herbstprinz“…

Für die Hofgemeinschaft,

herzliche Grüße

Ralph Seckler

    Aktueller Kundenbrief

    • 09.09.24 – miese Knollen
      Liebe Kund:innen, angefangen hatte sie ja eigentlich ganz vielversprechend, diese Saison im Ackerbau: das Frühjahr fing zeitig an, wir kamen im März schon auf den Acker und konnten zB Kartoffeldämme vorziehen. Das war so früh im Jahr wie schon lange nicht mehr. Auch das Pflanzen der Kartoffeln verlief gut in schön vorgewärmten Boden. Dann kam… 09.09.24 – miese Knollen weiterlesen

    Öko-Forderung


    Ökolandbau -Mit dieser Maßnahme werden landwirtschaftliche Betriebe bei der Einführung von ökologischer Landwirtschaft und deren Beibehaltung unterstützt.

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