Liebe Kunden und Freunde des Hofes,

es ist soweit. Fast pünktlich kurz vor Ostern durften unsere Hühner wieder uneingeschränkt die Sonne genießen. Die Stallpflicht wurde für unseren Kreis aufgehoben und die Hühner dürfen nun wieder im frischen Gras nach besonderen Leckereien scharren, picken und natürlich auch Sonnenbaden. Denn so eine Henne ist in dieser Beziehung wirklich ein Genießer, erst gut Essen und dann ausgiebig in der Sonne baden. Wir sollten es eigentlich auch so machen, leider fehlt hier immer ein wenig die Zeit, beziehungsweise wird sie sich zu selten genommen.

Auch die Puten freut es, jetzt wieder mehr Platz zu haben um sich gegenseitig zu imponieren und ganz nebenbei durch ihre Anwesenheit größere Raubvögel abzuschrecken. Sie können das Schauspiel jetzt direkt bei Ankunft auf den Hof bestaunen; unsere Hühner stehen jetzt gegenüber des Kindergartens und freuen sich über Besuch. Dass Sie als Besucher hinter dem Zaun bleiben und selbstverständlich auch nichts füttern, brauche ich ja nicht extra zu erwähnen.

Es gibt wieder leckeres Hühnerfleisch im Angebot, einmal wunderschöne Hähnchenteile: Brust, Keule und Flügel von unseren Bruderhähnen sowie Frikassee und Geflügelfleisch mit Brühe im Glas. Dieses Mal hergestellt auf dem Bauckhof in Klein Süstedt, deswegen hat sich die Rezeptur leicht geändert. Der ein oder andere Liebhaber wird es eventuell bemerken, lecker sind die Produkte in jedem Falle.

Die Brüder der Hennen, die im Juni ihren Dienst antreten, sind auch schon da und können im „Hähnchenkino“ beobachtet werden. Wir bekommen die Hähne schon mit sechs Wochen, die Hennen sind in der Regel mindestens 16 Wochen alt. Zum einen hat die Junghennenaufzüchterin dann mehr Platz im Stall für die Hennen, aber auch der Futterbedarf unterscheidet sich zwischen Masthähnchen und Legehenne. Somit gehen die Geschwister ab der 6. Lebenswoche unterschiedliche Wege und ein paar Hähne treffen ihre „Schwestern“ später wieder, denn ich stalle mit den Hennen auch immer vier bis sechs Hähne mit ein. Das ist sehr wichtig für die soziale Struktur der Herde. Hähne zeigen gutes Futter an, warnen vor Gefahren, gehen bei Streitigkeiten unter den Hennen auch mal dazwischen und locken die Hennen gelegentlich weiter in den Auslauf, damit die Hennen nicht immer nur an einer Stelle nach Futter suchen.

Im Hofladen gibt es jetzt für kurze Zeit Junghenneneier die sind, wie der Name schon sagt, die Eier unserer neuen Hühnerherde. Am Anfang ihrer Legetätigkeit legt so eine Henne meistens erstmal kleinere Eier, dass passt sich aber im Laufe der Zeit an, auf die gewohnten Größen. Probieren Sie es, köstlich sind sie in jedem Falle und man kann sich mit guten Gewissen auch mal zwei Sonntagseier gönnen.

Eine schöne Woche wünscht Ihnen

Sebastian Nikol

  • 20.03.2023 – es wird Frühling!

    Liebe Kunden,

    es wird Frühling: die Tage werden länger, die Zugvögel kehren zurück und überall sind die ersten bunten Blumen zu sehen. Die Amphibienwanderung beginnt, sobald es nachts über 5°C warm ist. Bereits letzte Woche hatten wir eine feuchtwarme Nacht, in der wir über 100 Erdkröten auf dem Weg zu ihrem Laichgewässer über die Straße helfen konnten.

    In der Gärtnerei stehen die typischen Frühjahrsarbeiten und Vorbereitungen für die neue Saison an: Letzte Woche haben wir bereits Salate und Kohlrabi im Gewächshaus gepflanzt. Der Folientunnel wurde gewaschen und die Scheiben im Gewächshaus geputzt. Maschinen werden gepflegt und Material bestellt. Der Zaun um den letztjährigen Gemüseacker wird abgebaut und um das diesjährige Stück wieder aufgebaut. Nachdem das Saatgut bestellt und einsortiert wurde, wird der Aussaatplan erstellt. Für jede Kalenderwoche wird geplant, welche Sorte in welcher Menge ausgesät wird, ob direkt gesät oder vorgezogen wird, in welcher Tiefe, bei welcher Keimtemperatur und wie viel Korn pro Topf bzw. pro laufenden Meter. Es werden Belegungspläne für Gewächshaus und Folientunnel sowie für den Gemüseacker erstellt (welche Kultur steht wo wie lange).

    Diese Planung baut immer auf der des Vorjahres auf, aber es ist doch immer wieder alles anders. So streichen wir jedes Jahr Sorten aus dem Sortiment, mit denen wir nicht zufrieden waren und probieren neue aus. Vor allem bei Salaten werden jährlich neue Sorten entwickelt, die Resistenzen gegen die verschiedenen, sich ständig verändernden Rassen des Mehltaupilzes mitbringen. Eine Salatsorte kann in diesem Jahr resistent sein und im Folgejahr von einer neu entstandenen Mehltaurasse stark befallen werden. Satzgrößen werden immer wieder angepasst, wenn z.B. im Vorjahr im Frühsommer der Brokkoli knapp war oder der Fenchel im Herbst zu viel. Aussaattermine werden verschoben, wenn im Vorjahr z.B. zwei Spitzkohlsätze fast gleichzeitig fertig waren, der Grünkohl zu früh erntereif war, oder der Zuckerhut zu spät.

    Bei den Belegungsplänen gilt es viel zu beachten: So versuchen wir Kulturen mit ähnlichem Nährstoffbedarf nebeneinander zu legen, ebenso Kulturen, die mit Kulturschutznetzen abgedeckt werden müssen. Möhren sollen auf sandige Bereiche des Ackers, nahe der Zwiebeln und nicht an den Rand oder in die Nähe von Blühstreifen, wo die Möhrenfliege sich in höhere Strukturen zurückziehen kann. Die Beregnungsanlage muss alle Beete erreichen, es müssen Streifen dafür freigehalten werden, an die keine Netze oder ausladende Kulturen wie Kürbis angrenzen dürfen. Die Winterkulturen sollen in einem Block zusammenliegen, damit dort noch eine Zwischenfrucht ausgesät werden kann. So ist es alljährlich Tüftelei, die Belegung des Ackers zu planen und es müssen doch immer Kompromisse geschlossen werden.

    Nachdem mir die Sichtung von Neuheiten und die Auswahl der Sorten immer Freude bereitet, ist diese nachfolgende Planung oft etwas langwierig und ich bin froh, wenn es denn endlich alles steht. Vor allem, wenn es langsam Frühling wird und die Arbeiten draußen locken….

    Zu den schönsten Tätigkeiten im Frühjahr zählen die ersten Aussaaten. Letzte Woche haben wir die Tomaten ausgesät, die uns dann die ganze Saison begleiten werden. Das ist immer wieder ein besonderer Moment.

    Nun wollte ich doch noch auf ein paar Neuheiten in der kommenden Saison hinweisen. Bei den Tomaten probieren wir zwei neue Cherry-Tomaten-Sorten aus. Wir werden nach den ersten teilweise vielversprechenden Versuchen im Jahr 2022 nochmal verschiedene Honigmelonen testen. Dieses Jahr wird erstmals eine grüne Blumenkohlsorte aus Italien dabei sein. Es soll wieder Schnittkräuter geben. Außerdem bauen wir eine kleine Menge Knoblauch an, so dass wir 2023 hoffentlich Kimchi ausschließlich aus hofeigenen Zutaten herstellen können. Nachdem unser erster Kimchi-Versuch so gut angekommen ist und innerhalb weniger Wochen ausverkauft war, planen wir eine Fortsetzung in diesem Jahr. Dazu werden wir neben Knoblauch auch etwas mehr Chili anbauen. Zusätzlich zu den bisherigen Chili Sorten möchten wir auch Jalapenos anbieten, dickfleischige Chili aus Mexiko, die oft zum Einlegen oder für Salsas verwendet werden. Ich esse sie am liebsten frisch auf dem Brot. Als ganz neue Kultur ziehen wir bereits ein paar Yacon-Pflanzen vor. Die Wurzelknollen der aus Südamerika stammenden „Inkawurzel“ besitzen einen süßlichen Geschmack und eignen sich für den Rohverzehr ebenso wie zum Backen, Braten, Grillen und Kochen. Die Knolle besitzt viele gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe, durch den hohen Anteil an Inulin ist sie auch für Diabetiker sehr interessant.

    Frühlingshafte Grüße

    für die Hofgemeinschaft

    Jenni Ponsens

Aktueller Kundenbrief

  • 06.03.2023 – normale Tage
    Normale Tage… …sind in der Landwirtschaft eher die Ausnahme von der Regel, deswegen gefällt uns allen hier das, was wir täglich machen. Normalerweise geht es bei uns im Kuhstall um 5:30 Uhr am Morgen los. Also ab in den Kuhstall, die Melkanlage vorspülen und den Melkstand nass machen, damit die Kuhfladen nicht auf den Fliesen […]

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