ENERGIE
Auf einem landwirtschaftlichen Betrieb wird in vielen Bereichen Elektrizität benötigt. Gebläse, Kühlaggregate, Beleuchtung, Fördergeräte, Warmwasserbereitung und natürlich auch die Haushalte kommen heute ohne diese Energie nicht aus.
Durch die einem Hof zur Verfügung stehenden Flächen bietet sich die Windkraft an, einen Beitrag zur Erzeugung von elektrischem Strom zu leisten. So geschah es auch bei uns als Reaktion auf den Reaktorunfall in Tschernobyl 1986. Im Jahr darauf errichteten wir unsere erste Windkraftanlage, um einen eigenen Beitrag als Gegengewicht zu der immer stärker werdenden Nutzung der Atomkraft zu leisten.
Mit der finanziellen Unterstützung durch die GLS-Bank Bochum und die Nordwind GmbH wurde eine ENERCON 16 mit einer Nennleistung von 55 kW in Betrieb genommen. Obwohl sie schon lange nicht mehr steht, wird auf dem Hof immernoch von dem Weg zum alten Windrad gesprochen.
Im Sommer 2003 wurde als nächste Stufe unseres Energiekonzepts ein weiteres Windrad errichtet. Finanziert durch die Nordwind GmbH stellten wir eine ENERCON E-40/6.44 mit einer Nennleistung von 600 kW auf unserem Gelände auf. Diese Anlage wurde so dimensioniert, dass sie neben dem normalen Strombedarf des Hofes auch die mittlerweile in Betrieb genommenen Wärmepumpenheizungen in den Wohnhäusern versorgen kann.
Die Heizanlagen wurden im Sommer 2004 installiert und ersetzten die bis dahin betriebenen Ölheizungen. Aus insgesamt 18 Erdsonden mit einer Tiefe von jeweils 80 m wird dem Boden durch Sole-Wasser-Leitungen eine Wärme von ca. 8° C entnommen und mit elektrischer Energie in den Wärmepumpen auf maximal 50° C komprimiert. Diese Wärme versorgt nun unsere Heizungen im Winter sowie die Warmwasserbereitung das ganze Jahr hindurch.