BIOLOGISCH-DYNAMISCHE LANDWIRTSCHAFT: HINTERGRÜNDE
1924 wurde der Grundstein für die biologisch-dynamische Landwirtschaft gelegt. Damals hielt Rudolf Steiner vor einer Gruppe von Landwirten acht Vorträge mit dem Obertitel „Geisteswissenschaftliche Grundlagen zum Gedeihen der Landwirtschaft“, kurz auch der „Landwirtschaftliche Kurs“ genannt.
Er stellte damit einen Gegenentwurf zur beginnenden Industrialisierung der Landwirtschaft dar und skizzierte ein großes, umfassendes Bild der Zusammenhänge, in denen sich die Landwirtschaft bewegt. Damit sprach und spricht er einer großen Zahl von Landwirten aus der Seele, die ihren Hof nicht nur als rein materielle Grundlage ihrer Arbeit sehen, sondern die von einem lebendigen Ganzen ausgehen und die ihr Tun nicht nur an ökonomischen Gesichtspunkten ausrichten, sondern die schaffen, gestalten, an lebendigen Prozessen mitwirken wollen.
Wie aktuell die Gedanken von damals gerade sind, zeigt sehr deutlich der Weltagrarbericht aus dem Jahre 2008. Er mahnt ein radikales Umdenken in der Landwirtschaft an, wenn die wachsende Erdbevölkerung auch in Zukunft etwas zu Essen haben will. Allerdings gehen die Vorschläge nicht in Richtung Vergrößerung, Intensivierung und stärkerer Industrialisierung, wie uns die chemische Industrie, der Bauernverband und die Bundesregierung überzeugen wollen, sondern in Richtung Extensivierung, Dezentralisierung, Diversifizierung – eigentlich in Richtung biologisch-dynamische Landwirtschaft.
Neben allgemein im ökologischen Landbau angewandten Verfahren wie vielseitiger Fruchtfolge, Kompost- und Mistaufbereitung, schonender Bodenbearbeitung, artgerechter Tierhaltung usw. stehen bei der biologisch-dynamischen Arbeit noch weitere Elemente im Vordergrund:
* Kreislaufgedanke – der Hof als (möglichst geschlossener) Organismus
* Präparateanwendung
* Beachtung kosmischer Einflüsse
* Entwicklung neuer sozialer Formen
demeter
Der Mensch lebt nicht von frischen Lebensmitteln allein. Demeter versucht den Anspruch zu erfüllen, dass in den verarbeiteten Produkten die hohe Qualität der Rohware erhalten bleibt, gefördert und für die menschliche Ernährung aufgeschlossen wird.
Dazu entsprechende Verarbeitungs-Richtlinien beschränken selbst den Gebrauch von natürlichen Zusatzstoffen, die nur zulässig sind, wenn sie unabdingbar sind. Der Einsatz von gentechnisch veränderten Organismen ist natürlich absolut verboten. Sie passen nicht in das Demeter-Lebensmittelleitbild, das die Qualität der Nahrung in seiner lebendigen Vielfalt beschreibt.
Um die Lebensgrundlage auf dieser Erde zu sichern und den Menschen in seinem positiven Wirken zu stärken, fördert das unternehmerische Netzwerk von demeter die Entwicklung der biologisch-dynamischen Wirtschaftsweise.
Mehr Informationen über Demeter finden Sie auf demeter.de.