Rinderhaltung

Auf unserem Hof leben rund 23 Kühe sowie ihre Nachkommen. Es handelt sich um Zweinutzungsrinder der Rasse Rotbunte in Doppelnutzung. Dies ist eine robuste, langlebige und anpassungsfähige Rasse, die – wie der Name schon sagt – nicht rein auf Milchleistung getrimmt ist, sondern ein gesundes Gleichgewicht von Fleischansatz und Milchleistung anstrebt. Die Kühe unserer Herde geben jährlich etwa 5700 Liter Milch mit einem verhältnismäßig hohen Fettgehalt. Jede der Mädels bringt pro Jahr ca. ein Kalb zur Welt. Zwei Monate vor der Geburt werden die Kühe trockengestellt, sie werden in dieser Zeit nicht gemolken und haben sozusagen Erholungsurlaub für Leib und Seele.

Frühjahr, Sommer und Herbst verbringen die Kühe auf unseren saftigen Weiden, von denen ihnen regelmäßig frische Portionen zugeteilt werden. Morgens und nachmittags werden sie zum Melken in den Stall geholt. Dort werden sie je nach Gesundheitsstatus, Leistungsstand und sozialen Vorlieben (Rangordnung) an ihre festen Plätze im Fressgitter einsortiert. Nun geht’s zum Melken. Die Kühe betreten den Melkstand zur üblichen Zeit, in der vertrauten Reihenfolge, im gewohnt langsamen Tempo. Jedes Euterviertel wird per Hand angemolken, die Zitzen werden gesäubert und so für das anstehende Melken vorbereitet. Da wir aus der Milch unserer Kühe nach traditionellem, handwerklichen Verfahren Rohmilchkäse herstellen, ist beim Melken hinsichtlich Sauberkeit und Ausführung besonders viel Sorgfalt und Fingerspitzengefühl gefordert. 

Im Winter werden die Kühe mit unserem hofeigenen Futter im Stall versorgt. Dort haben sie die Möglichkeit, über die Tränken jederzeit frisches Wasser aus unserem Brunnen aufzunehmen und haben genügend Platz, um sich zwischen den Futterzeiten frei zu bewegen, untereinander Kontakt aufzunehmen oder sich in die frisch mit Stroh eingestreute Liegefläche zu legen. Dort ruhen sie und käuen wieder, ihre Lieblingsbeschäftigungen neben dem Fressen. Zudem haben unsere Kühe immer Zugang zu einem befestigten Auslauf unter freiem Himmel, den sie gerne bei jedem Wetter aufsuchen. Man mag es kaum glauben und als Mensch ganz und gar nicht nachvollziehen können, doch unsere Mädels lieben leichten Regen bei 5-10 Grad. Bei solchem „Schietwetter“ tummeln sie sich gerne alle draußen im Auslauf und lassen sich berieseln.

Für uns ist eine wesensgemäße Tierhaltung, ein würdevoller Umgang und eine entspannte Mensch-Tier-Beziehung wichtig. Unter anderem deshalb lassen wir den Kühen ihre Hörner, wählen sorgsam diejenigen Tiere aus, die als eigene weibliche Nachzucht die Zukunft unserer Herde bestimmen, befinden eine überschaubare Herdengröße von etwa 23 Tieren für genau richtig, nennen unsere Tiere beim Namen und nehmen uns Zeit für sie. All dies hat dazu beigetragen, dass sich eine vitale Herde entwickeln konnte, die sich bestens auf unsere Boden- und Futterverhältnisse eingestellt hat und zum Betrieb passt.

Diese Milchviehherde ist die Seele unseres biologisch-dynamisch wirtschaftenden Betriebes. Denn die Wiederkäuer verwandeln unser eigens für sie angebautes Futter zu wertvoller Milch und Fleisch. Zudem spenden sie kostbaren Mist, der zu exakt auf den Betrieb abgestimmtem Dünger wird und die Bodenfruchtbarkeit nachhaltig steigert sowie den Boden belebt. Nicht ohne Grund wird Kuhmist landläufig als „Gold des Bauern“ bezeichnet. Rudolf Steiner sagte in seinem landwirtschaftlichen Kurs „Eine Landwirtschaft ist gesund, wenn sie sich den Mist/Dünger durch ihren eigenen Tierbestand geben kann.“ Und das können wir.

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