Normale Tage…

…sind in der Landwirtschaft eher die Ausnahme von der Regel, deswegen gefällt uns allen hier das, was wir täglich machen. Normalerweise geht es bei uns im Kuhstall um 5:30 Uhr am Morgen los.

Also ab in den Kuhstall, die Melkanlage vorspülen und den Melkstand nass machen, damit die Kuhfladen nicht auf den Fliesen kleben bleiben. An normalen Tagen passiert das nicht, aber es kommt schon ab und zu vor das unsere Damen ein paar Fladen als lieben Gruß im Melkstand zurücklassen. Dann werden die Ammen zu den Kälbern gebracht. Es kommt aber auch hier vor, das nicht alles nach Plan läuft und manchmal der Freiheitsdrang der Kälber so groß ist, dass wir diese erst in den Kälberstall zurück bringen müssen und dann die Ammen hinterher. Nebenbei wird der Futtertisch vorbereitet, Futter umgeschichtet und neuverteilt. Wir hatten es aber auch diesen Winter zwei mal, dass einige unserer Kühe von hinten auf den Futtertisch eingebrochen sind, um dort zu übernachten und sich selbst am Futter zu bedienen. Dann heißt es erstmal Chaos beseitigen und Kühe und Kuhfladen abräumen und vor allem Ruhe bewahren.

Weiter geht‘s mit dem Kühe Einsortieren. Wir sortieren unsere Kühe nach Gesundheit und Leistung, also die, die viel Milch haben und besonders fit sind, kommen zuerst in den Melkstand. Wenn jetzt noch eine Kalbung zwischendurch passiert oder gerade passiert ist, gilt es erstmal Kuh und Kalb zu versorgen. Das heißt beide in die Abkalbebox bringen, wo beide ihre Ruhe haben vor den neugierigen Mitbewohnerinnen und optimal mit Futter sowie Wasser versorgt werden können. Außerdem haben wir sie so besser im Blick!

Anschließend wird gemolken, kurz mal durchschnaufen. Nach dem Melken gehen die Kühe wieder an ihre Plätze zum Fressen, einige entscheiden sich aber trotzdem ihren „Gruß“ im Melkstand zu hinterlassen, da zahlt es sich aus, vorher alles richtig nass gemacht zu haben.

Wenn alle Kühe gemolken sind wird es ruhiger, die Kühe werden mit viel frischen Winter-Futter versorgt. Die Ammen werden zurückgeholt und es wird nachgesehen ob die Kälber alles ausgesoffen haben. Die Jungtiere bekommen ebenso Futter vorgeschoben und nebenbei werden ihre Abteile frisch eingestreut.

Der Melkstand wird ordentlich geputzt, alles abgewaschen, die Melkanlage automatisch gespült und die große Liegefläche wird wieder aufgefrischt. Das heißt zuerst Kuhfladen wenden und danach frisches Stroh einstreuen.

Je nach Bedarf bekommen auch die Ochsen und Jungtiere neues Futter in ihren Abteilen und frisches Stroh zum Draufliegen. Wenn diese erste Schicht erledigt ist, heißt es für uns dann auch erstmal Frühstücken, um dann gestärkt in den normalen Tag zu starten…

Eine schöne Woche wünscht Ihnen,

Sebastian Nikol

    Aktueller Kundenbrief

    Öko-Forderung


    Ökolandbau -Mit dieser Maßnahme werden landwirtschaftliche Betriebe bei der Einführung von ökologischer Landwirtschaft und deren Beibehaltung unterstützt.

    Link zur EU Kommission

    folge uns auf Instagram