Liebe Kunden

Letzte Woche war bei uns richtig viel los. Zum Wochenbeginn am Montag konnten wir endlich unseren Milchspender im Laden installieren. Nachdem bei der Lieferung so einiges in die Hose ging, unser Automat war, falsch adressiert, in Niedersachsen ausgeliefert worden und wir haben den bekommen, der nach Niedersachsen sollte, und auch der Tausch mehrere Wochen in Anspruch nahm, sind wir jetzt froh uns endlich in das neue System einarbeiten zu können. Besonders die tägliche Reinigung muss erprobt und geprüft werden, um die Qualität unser Rohmilch auch vollumfänglich zu erhalten. Bei den Abläufen hakt noch das ein oder andere aber mit der Routine wird der Zeitaufwand bestimmt bald ein adäquates Maß erreichen.

Ebenfalls am Montag und leider auch später als geplant, konnten wir mit dem Bau unseres neuen Folientunnels beginnen. Durch die schlechte Witterung, vor allem die starken Winde der letzten Wochen, waren die Monteure unseres Lieferanten in Verzug und wir hatten Glück überhaupt so früh bedient zu werden. Nachdem der Aufbau eigentlich schon für Anfang Februar geplant war, mussten die Gärtner manche Kulturen, die schon in den neuen Tunnel sollten, notversorgen, um sie nicht abschreiben zu müssen. Montag Mittag ging es dann also mit vereinten Kräften los und jeder, der Zeit hatte brachte sich ein. Ein großes Dankeschön und auch großes Lob geht hier besonders an den Monteur. Maik hat uns mit großer Sachkunde und unglaublich guter Übersicht begleitet. Mit immer guter Laune hat er für jede helfende Hand stets Aufgaben gehabt, auch wenn im Tageslauf etliche verschiedene Helfer kamen und gingen und manchmal auch nur ein halbes Stündchen erübrigen konnten. Am frühen Freitag Vormittag war die Arbeit dann auch schon getan und der 9,30 x 40m große Tunnel war in Rekordzeit (laut Maik) fertiggestellt. Nochmal tausend Dank, das war wirklich eine beeindruckende Leistung von allen Beteiligten. Jetzt fehlen nur noch die Inneneinrichtungen wie Beregnung, Motor für die Lüfterklappen, Spanndrähte um die pflanzen hoch zu binden…..

Ganz nebenbei wird es auch langsam Frühling und so stehen in der Landwirtschaft natürlich auch so einige Saisonarbeiten an. Phillip sitzt wieder vermehrt auf seinem geliebten Ackerschlepper und bereitet die Frühjahrsaussaaten vor. Mit Grubber, Scheibenegge und Schälpflug müssen noch die Saatbetten für Hafer, Triticale, Gerste, Kartoffeln und später noch Hanf, Hirse und Buchweizen gemacht werden.

Für mich selbst ist die Zeit der Grünlandpflege gekommen. Alle Mahd- und Weideflächen werden mit dem Grünlandstriegel bearbeitet. Dabei wird die vom Winter fest und dicht gewordene Erdoberfläche mit Zinken angeritzt und auch teils große Mengen Laub und Moos entfernt. Dadurch wird sie wieder durchgängiger für Luft und Wasser. Gleichzeitig planieren die Streichbleche die reichlich vorhandenen Maulwurfshaufen um beim Mähendes Winterfutters den Eintrag von Erde ins Futter zu minimieren. Natürlich steht es jetzt auch an alle festen Zaunanlagen, die durch Windbruch oder Verwitterung in Mitleidenschaft gezogen wurden, zu prüfen und zu erneuern. Schließlich bleibt es auch den Kühen nicht verborgen, dass es bald Zeit wird den Stall zu verlassen. Sie scharren schon gehörig mit den Hufen.

Also Schluss mit Schreiben und ran an die Arbeit

für die Hofgemeinschaft

Martin Dörschug

  • 20.03.2023 – es wird Frühling!

    Liebe Kunden,

    es wird Frühling: die Tage werden länger, die Zugvögel kehren zurück und überall sind die ersten bunten Blumen zu sehen. Die Amphibienwanderung beginnt, sobald es nachts über 5°C warm ist. Bereits letzte Woche hatten wir eine feuchtwarme Nacht, in der wir über 100 Erdkröten auf dem Weg zu ihrem Laichgewässer über die Straße helfen konnten.

    In der Gärtnerei stehen die typischen Frühjahrsarbeiten und Vorbereitungen für die neue Saison an: Letzte Woche haben wir bereits Salate und Kohlrabi im Gewächshaus gepflanzt. Der Folientunnel wurde gewaschen und die Scheiben im Gewächshaus geputzt. Maschinen werden gepflegt und Material bestellt. Der Zaun um den letztjährigen Gemüseacker wird abgebaut und um das diesjährige Stück wieder aufgebaut. Nachdem das Saatgut bestellt und einsortiert wurde, wird der Aussaatplan erstellt. Für jede Kalenderwoche wird geplant, welche Sorte in welcher Menge ausgesät wird, ob direkt gesät oder vorgezogen wird, in welcher Tiefe, bei welcher Keimtemperatur und wie viel Korn pro Topf bzw. pro laufenden Meter. Es werden Belegungspläne für Gewächshaus und Folientunnel sowie für den Gemüseacker erstellt (welche Kultur steht wo wie lange).

    Diese Planung baut immer auf der des Vorjahres auf, aber es ist doch immer wieder alles anders. So streichen wir jedes Jahr Sorten aus dem Sortiment, mit denen wir nicht zufrieden waren und probieren neue aus. Vor allem bei Salaten werden jährlich neue Sorten entwickelt, die Resistenzen gegen die verschiedenen, sich ständig verändernden Rassen des Mehltaupilzes mitbringen. Eine Salatsorte kann in diesem Jahr resistent sein und im Folgejahr von einer neu entstandenen Mehltaurasse stark befallen werden. Satzgrößen werden immer wieder angepasst, wenn z.B. im Vorjahr im Frühsommer der Brokkoli knapp war oder der Fenchel im Herbst zu viel. Aussaattermine werden verschoben, wenn im Vorjahr z.B. zwei Spitzkohlsätze fast gleichzeitig fertig waren, der Grünkohl zu früh erntereif war, oder der Zuckerhut zu spät.

    Bei den Belegungsplänen gilt es viel zu beachten: So versuchen wir Kulturen mit ähnlichem Nährstoffbedarf nebeneinander zu legen, ebenso Kulturen, die mit Kulturschutznetzen abgedeckt werden müssen. Möhren sollen auf sandige Bereiche des Ackers, nahe der Zwiebeln und nicht an den Rand oder in die Nähe von Blühstreifen, wo die Möhrenfliege sich in höhere Strukturen zurückziehen kann. Die Beregnungsanlage muss alle Beete erreichen, es müssen Streifen dafür freigehalten werden, an die keine Netze oder ausladende Kulturen wie Kürbis angrenzen dürfen. Die Winterkulturen sollen in einem Block zusammenliegen, damit dort noch eine Zwischenfrucht ausgesät werden kann. So ist es alljährlich Tüftelei, die Belegung des Ackers zu planen und es müssen doch immer Kompromisse geschlossen werden.

    Nachdem mir die Sichtung von Neuheiten und die Auswahl der Sorten immer Freude bereitet, ist diese nachfolgende Planung oft etwas langwierig und ich bin froh, wenn es denn endlich alles steht. Vor allem, wenn es langsam Frühling wird und die Arbeiten draußen locken….

    Zu den schönsten Tätigkeiten im Frühjahr zählen die ersten Aussaaten. Letzte Woche haben wir die Tomaten ausgesät, die uns dann die ganze Saison begleiten werden. Das ist immer wieder ein besonderer Moment.

    Nun wollte ich doch noch auf ein paar Neuheiten in der kommenden Saison hinweisen. Bei den Tomaten probieren wir zwei neue Cherry-Tomaten-Sorten aus. Wir werden nach den ersten teilweise vielversprechenden Versuchen im Jahr 2022 nochmal verschiedene Honigmelonen testen. Dieses Jahr wird erstmals eine grüne Blumenkohlsorte aus Italien dabei sein. Es soll wieder Schnittkräuter geben. Außerdem bauen wir eine kleine Menge Knoblauch an, so dass wir 2023 hoffentlich Kimchi ausschließlich aus hofeigenen Zutaten herstellen können. Nachdem unser erster Kimchi-Versuch so gut angekommen ist und innerhalb weniger Wochen ausverkauft war, planen wir eine Fortsetzung in diesem Jahr. Dazu werden wir neben Knoblauch auch etwas mehr Chili anbauen. Zusätzlich zu den bisherigen Chili Sorten möchten wir auch Jalapenos anbieten, dickfleischige Chili aus Mexiko, die oft zum Einlegen oder für Salsas verwendet werden. Ich esse sie am liebsten frisch auf dem Brot. Als ganz neue Kultur ziehen wir bereits ein paar Yacon-Pflanzen vor. Die Wurzelknollen der aus Südamerika stammenden „Inkawurzel“ besitzen einen süßlichen Geschmack und eignen sich für den Rohverzehr ebenso wie zum Backen, Braten, Grillen und Kochen. Die Knolle besitzt viele gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe, durch den hohen Anteil an Inulin ist sie auch für Diabetiker sehr interessant.

    Frühlingshafte Grüße

    für die Hofgemeinschaft

    Jenni Ponsens

Aktueller Kundenbrief

  • 06.03.2023 – normale Tage
    Normale Tage… …sind in der Landwirtschaft eher die Ausnahme von der Regel, deswegen gefällt uns allen hier das, was wir täglich machen. Normalerweise geht es bei uns im Kuhstall um 5:30 Uhr am Morgen los. Also ab in den Kuhstall, die Melkanlage vorspülen und den Melkstand nass machen, damit die Kuhfladen nicht auf den Fliesen […]

Öko-Forderung


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